Es freut uns rieisg, dass wir uns für die Kreation des Menüs von Mai bis Mitte August 2025 von den einzigartigen Werken und der Philosophie unserer Gastkünstlerin Loredana Sperini inspirieren lassen dürfen.
« FINGERS IN THE HOUSE »
Von Loredana Sperini (*1970 in Wattwil geboren, lebt und arbeitet in Zürich).
Sperini gehört zu den Künstlerinnen, die sich mit dem inneren und äusseren Zustand des Körpers auseinandersetzen. Ihre Werke entstehen in langwierigen, experimentellen Prozessen, in denen sie Material, Form und Geste immer wieder neu auslotet und weiterentwickelt.
In einem offenen, suchenden Zugang verwebt sie unterschiedliche Medien zu fragilen Bildwelten. Zwischen Figuration und Abstraktion öffnen sich Räume, in denen das Bruchstückhafte, das Flüchtige und das Unvollendete sichtbar wird.
Dabei geht sie den ureigenen Qualitäten der Materialien nach – ihrer Fragilität, Instabilität und Härte. Durch Experiment und Intuition bringt sie diese an die Oberfläche, wo sie ihre eigene, stille Wirkung entfalten. So entstehen surreale Körperwelten, Momente der Erinnerung, der Verletzlichkeit – und immer auch eine Geste der Versöhnung.
Sperinis Bildsprache bleibt offen, vieldeutig. Sie berührt das Unsichtbare, ohne es zu benennen – und lädt ein zum Innehalten, zum Fragen, zum Weiterdenken.
In Ihrer Ausstellung «FINGERS IN THE HOUSE« im AMEO zeigt sie Werke, in denen vor allem Hände in unterschiedlichen Gesten und Materialien erscheinen – als Träger von Erinnerung, Berührung und Emotion. Es ist eine fragmentierte Welt voller Symbole.

Foto Credit: Daniele Kaehr
Ein Auszug aus dem Interview mit Loredana Sperini in ihrem Atelier im März 2025:
«Alles was ich mache, entsteht intuitiv. Ich habe kein festes Thema. Meistens versuche ich, einen Zustand, den ich empfinde, durch verschiedene Materialien auszudrücken. Es sind unterschiedliche Zustände, persönliche Eindrücke - alles was, was mich beeinflusst und ws ich ins Atelier mitnehme. Alles hängt von meiner aktuellen Stimmung ab. Ich beginne mit einer Skizze aber der Prozess entwickelt sich danach weiter und das Werk entfaltet sich von selbst.»

Foto Credit: Goran Basic / NZZ